Herzlichen Dank für diesen tollen Reisebericht der Familiensafari in Mpumalanga & Kwa Zulu Natal
Hallo Herr Hack,
mittlerweile sind wir schon seit 2 Monaten wieder zurück in Deutschland. Fast 10 tausend Fotos und 500 Filme wurden ausgewertet und bearbeitet. Vielen Freunden, Bekannten und der Familie wurden Reiseberichte und Fotos „aufgezwungen“. Die Resonanz hierauf war ausnahmslos positiv (ein gewisser Neid war zu spüren).
Zuerst möchten wir uns nochmals für die hervorragende, auf unsere Wünsche abgestimmte und in sehr angenehmer und privater Atmosphäre in Ihrer Afrika-Lounge erfolgte Reiseplanung bedanken.
Unsere erste Afrikareise war einfach nur traumhaft und wird uns nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Doch nun wird es langsam Zeit für einen ausführlichen Reisebericht:
Nach dem für Fernreisen üblichen Langstreckenflug und einer sicheren Landung in Johannesburg, dauerte es nicht lange und unser Reisegepäck konnte in Empfang genommen werden. Nachdem wir uns am Geldautomaten mit ein wenig Bargeld eingedeckt hatten (im Inland konnten wir fast überall mit Kreditkarte zahlen) wurde schnell und völlig unkompliziert noch eine afrikanische Sim Karte gekauft. Auch die Übergabe des Mietwagens stellte kein Problem dar. Nach ausführlicher Einweisung erfolgte dann die Ausfahrt aus dem Parkhaus.
Und nun begann unser erstes, unfreiwilliges Afrika-Abenteuer.
Kaum aus dem Parkhaus heraus, befanden wir uns schon auf dem Autobahnzubringer. In der heutigen Zeit sollte dies ja kein Problem sein, schließlich hat man ja ein Navi dabei. Dumm nur, wenn der Satellit noch nicht so weit ist. Also schnell auf den Standsteifen, machen ja alle so. Kaum angehalten, wurden wir schon von der vorbeifahrenden Polizei freundlich zur Weiterfahrt animiert.
Also weiter ohne Navi. Dann einmal nicht aufgepasst, die richtige Fahrspur zu spät gesehen und schon ging es Richtung Johannesburg. Mittlerweile funktionierte wenigstens das Navi. Wie wir bereits bemerkt hatten, fuhren wir in die falsche Richtung. An der nächsten Abfahrt also runter von der Piste.
Die richtige Auffahrt befand sich zwar hinter uns, jedoch getrennt durch eine Mittelleitplanke, auf der anderen Straßenseite. Genau diese Situation wollten wir eigentlich vermeiden. Die Fahrt durch eine nicht so „tolle“ Gegend.
Um Zeit zu sparen, entschlossen wir uns zu einem U-Turn an der nächsten Kreuzung. Doch leider hatten wir dort die Polizeikontrolle übersehen. So kam es wie es kommen musste. Wir wurden prompt heraus gewunken. Nach der üblichen Kontrolle der Papiere und einem kleinen small talk sollten wir dann, wegen falschen Abbiegens, 2.500 Rand Strafe in bar bezahlen. Gut, dass wir über solche „Vorgehensweisen“ schon bei den Reisebesprechungen von Ihnen aufgeklärt wurden.
Es erfolgte eine fast 30-minütige angeregte Diskussion mit dem trotz allem immer sehr freundlichen Polizisten. Schlussendlich kostete uns der Stopp eine 0,5 L PET-Flasche Wasser. Hierfür gab es dann auch noch eine genaue Wegbeschreibung und die besten Wünsche für den bevorstehenden Urlaub.
Nun endlich konnte die Fahrt Richtung White River beginnen.
Ankunft in der wunderschönen Thokozani Lodge. Hier wurden wir sehr herzlich von Holger und seinen zwei Hunden in Empfang genommen. Wir hatten dort 3 Übernachtungen in einer wirklich schönen, im afrikanischen Stil eingerichteten Unterkunft. Von hieraus starteten wir die geplanten Touren. Einen Tag bei 30 Grad und Sonnenschein zu den Wasserfällen (Sabie), den nächsten bei 11 Grad, Regen und Nebel die Panoramaroute entlang (man hat halt nicht immer Glück). Abends führten wir viele interessante und informative Gespräche in familiärer Atmosphäre an Holgers Bar.
Fast schon schweren Herzens erfolgte die Verabschiedung von Holger und Weiterfahrt ins Timbavati Game Reserve. Auch hier wurden wir von der Qualität der Unterkunft nicht enttäuscht. Kurz nach der Ankunft startete auch schon der erste Game Drive. Es dauerte nicht lange, dann erfolgte auch die langersehnte Sichtung der ersten Elefanten. Die nächsten Tage waren voller wunderbarer Tierbegegnungen, nicht nur während der Ausfahrten, sondern auch am Wasserloch der Lodge.
Nach 2 Übernachtungen ging es dann auf zu den ersten Selbstfahrersafaris in den Kruger National Park. Die 3 gebuchten Übernachtungen in 2 unterschiedlichen Rest Camps vergingen wie im Fluge. Wir haben so ziemlich alles an Tieren zu sehen bekommen, was Afrika zu bieten hat. Lediglich die Leoparden hatten sich zu gut versteckt.
Für uns war der Aufenthalt im Kruger National Park eins der Highlights unserer Reise. Aufgrund der Größe des Parks und der enormen Tierdichte, würden wir für Interessierte ruhig noch eine Übernachtung mehr empfehlen.
Nun ging die Fahrt weiter Richtung Küste (St. Lucia). Der hier von Ihnen empfohlene Zwischenstopp in Piet Retief auf der Dusk to Dawn Farm war an dieser Stelle goldrichtig. Wir wurden sehr herzlich durch Gudrun empfangen und fühlten uns dort sehr schnell „zuhause“. Es hat uns so gefallen, dass sich der Abschied am folgenden Tag bis in den späten Nachmittag verschob.
In Nachhinein haben wir es schon ein wenig bereut, dort nicht noch einen Tag länger geblieben zu sein.
Hinweis: Einige Kilometer vor der Farm führt einen das Navi in die „Wälder“. Daher haben Johann und Gudrun dort eigene Hinweisschilder an den Straßenrand gestellt.
Am späten Nachmittag dann die Ankunft im Ithala Nature Reserve. In phantastischer Lage genossen wir hier 2 traumhaft schöne Tage.
Besonderes Highlight für uns sollten die dort auf eigene Faust möglichen Bushwalks werden. So sorgten wir dann auch für Gesprächsstoff im Camp. Bei schönstem Wetter starteten wir nach dem Frühstück den Bushbuck Trail. Wir genossen den Tag und die einmalige Aussicht auf das Ithala Tal. Unterwegs bemerkten wir schon die Hinterlassenschaften von Elefanten Entsprechend vorsichtig verhielten wir uns auch. Am Nachmittag passierte es dann. Auf dem einzig möglichen Rückweg stand er dann. Ein ausgewachsener Elefantenbulle. Nun folgte ein „aufregendes“ hin und her. Jeder beobachtete den anderen und checkte aus sicherer Entfernung die Lage. Nach fast 2 Stunden dann die Entscheidung. Der Elefantenbulle trat ein wenig beiseite und wir durften passieren.
Zurück im Camp meldeten wir den „Vorfall“, typisch deutsch, an der Rezeption und wurden dort freundlich belächelt. „Da habt ihr zuhause was zu erzählen“ kam als Antwort zurück. Allerdings auch mit dem ernsten Lob, uns richtig verhalten zu haben. Für den nächsten Aufenthalt in Ithala wurde uns schon ein privat geführter „Elephant Walk“ versprochen.
Auf zur letzten Etappe nach St. Lucia. Dort verbrachten wir weitere 5 Nächte. Wir haben keinen einzigen Tag bereut. Es gibt vor Ort unzählig viele Möglichkeiten den Tag nach eigenen Wünschen zu verbringen. Neben zahlreichen Strandspaziergängen entschieden wir uns für die Hippofahrt, den eigenen Drive durch den Isimalango Wetland Park und das Cheetah Poject.
Nach insgesamt 17 Tagen erfolgte leider der Rückflug nach Deutschland via Durban.
In früheren Jahren hatten wir schon einige Fernreisen unternommen. Südafrika jedoch war hiervon die erlebnisreichste, abenteuerlichste aber auch anstrengendste. Eine hervorragende und kompetente Planung sorgte für eine sichere Reise, tolle Erlebnisse und eine wohlbehaltene Rückkehr.
Afrika – wir kommen wieder.